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Die Vlădeasa-Kette


Kartenskizze


Die Skizze wurde entnommen aus "Die Bergwelt Rumäniens" - © Walter Kargel; Bearbeitung: Martin Scheib

Dieser Kartenausschnitt konzentriert sich auf den nördlichen Teil des Bihor-Vlădeasa-Kammes, der vielfach als "das Herzstück" der Muntii Apuseni angesprochen wird. Im Nordosten liegt die Senke von Huedin, im Norden das Tal des Crişul Repede (Schnelle Kreisch), das die beiden nördlicheren Gruppen der Muntii Apuseni abgrenzt: Muntele Şes und Mezeş.
Im Nordwesten erstreckt sich die Pădurea Crailului, im Osten und Südosten die Berge von Gilău und Muntele Mare. Südlich folgt das Bihor-Gebirge, westlich, jenseits der Talsenke des Crişu Negru, die Cordru-Moma-Gruppe.

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Die Vlădeasa, gesehen von der Anhöhe über Giurcuţa de sus, der vulkanische Ursprung wird deutlich / Foto: Karin Größwang

Mit dem Vlădeasa-Gipfel (1836m) findet sich hier der zweithöchste Erhebung dieser Berge (nach dem Curcubăta Mare, 1849m).
Der landschaftsprägende geologische Faktor ist Eruptivgestein aus der Kreidezeit, auf einer Basis von über 550 Mio. Jahre altem Kristallingestein (Neoproterozoikum: Entstehung vielzelligen Lebens auf der Erde, wiederholte globale Eiszeiten). Die erdgeschichtlich jüngeren Schichten von Karstkalk liegen in der Regel unter dem Urgestein und treten vor allem in Tälern und Schluchten hervor, wo sie felsige Abbrüche mit sehr vielen Höhlen und Dolinen bilden. Nur auf dem Plateau von Padiş tritt der Karstkalk weitflächig an die Oberfläche und bildet hier eine sehr eigentümliche Landschaft: unübersehbar viele Dolinen, Schächte und Höhlen. -->siehe auch Bemerkungen zur Geologie der näheren Umgebung der Hütte.
Orografisch kann man die Berge der Bihor-Vlădeasa-Gruppe wie etwa Walter Kargel als 'Knoten' betrachten, von dem die 'anderen Gebirgskämme nach allen Richtungen ausstrahlen'.
Die Landschaftsstuktur ist geprägt vom vor allem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptkamm, der westlich und östlich von Seitenkämmen begleitet wird, dazwischen die Flußläufe (von W nach O) Valea Iadului, Valea Draganului, Săcuieu / Henţ-Tal, Valea Călătei.

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Blick vom Vf. Chicera (1195m) auf die Vlădeasa; im Mittelgrund die weitläufige Streusiedlung von Rogojel, auf der Lichtung darüber, liegt die Cabana Vlădeasa.

Als Hauptlinie des zentralen Kammes können folgende Gipfelpunkte angesehen werden (N-S):Vf. Ţiglu (960m) - Măgura Vişagului (1097m) - Vf. Teşiturile (1525m) - Vlădeasa (1836m) - Vârfurseaşu (1688m) - Nimăiasa (1589m), wo sich der Kamm nach Südwesten wendet - Vf. Briţei [hier zweigt ein Nordsporn zum Gipfel des Vf. Buteasa (1792m) ab] - Şaua Cumpănătelu. Letztere ist ein wichtiger Knotenpunkt. Von Nord-Westen her kommend vereinigt sich der westliche Seitenkamm mit dem Hauptzweig, nach Süden setzt sich der Hauptkamm in der Bihor-Gruppe fort.
Bedeutende Seitenzweige des Hauptkamms im Westen (N-S):Dl Sânţilor (ca. 1430m), Vf. Plaiului (1702m, südlich felsiger Abbruch) und der bereits erwähnte Vf. Buteasa (1792m, berühmter Aussichtspunkt). Unterhalb der oftmals freien Kämme erstrecken sich nach Westen bis hinab in den Talgrund und zum Dragan-Stausee gewaltige Wälder ohne Ansiedlungen.
Anders im Osten: Ist schon der Beginn des Hauptkammes bedeckt mit den Streusiedlungen von Tranişu und Vişagu, folgen dann (N-S)Rogojel am Dl. Chicera Orzaşcilor, Frăsinet am Dl. Troşini und Răchiţele am Vf. Suliţei (1221m), dem Dl. Măcrişului und dem Dl. Răşinarilor.
Letzterer stellt einen Endpunkt des größten östlichen Seitenzweiges der Hauptkette dar, der sich bei Nimăiasa ablöst. Bedeutende Gipfelpunkte dieses Zweiges: Muncelul Mare (1542m) und Vf. Ciuculata (1486), in dem der Kamm sich verzweigt. Ein Ast sinkt ab zum Pasul Prislop (1250m), über den die Straße von Răchiţele nach Doda Pili und Padiş führt.
Auch die o.g. Dl. Măcrişului und Vf. Suliţei stellen das Ende eines östlichen Seitenkammes dar, der sich aus dem südlichen Ende der Vlădeasa-Gipfels löst und dann über die felsigen Abbrüche (Kalk) der Pietrele Albe (ca. 1500m) zum Piatra Grăitoare (1557m) führt. Bei dem bewaldeten Hügel mit dem Namen Păltiniş Iconii (1498m) folgt eine Verzweigung. Nord-Ast: Vf. Suliţei (1221m), Süd-Ast: Dl. Măcrişului, auf dessen Südseite über dem Valea Stancului auch die Cabana Piatra Alba liegt.
Im Süden folgen bis zum Someş-Tal noch zwei Kämme: einer von einer etwas breiteren und verzweigten Art mit den Gipfelpunkten Oluri (1502m), Dl. Vârtopul, Dl. Humpleu (beide ca. 1450m) und Chicera cu Colac (1513m) und ein kürzerer mit einer Verzweigung, Gipfelpunkte Vf. Alunu (1475m), Piatra Alunului (1354m) und Dl Runcu Ars (ca.1400m).
Größere Seitentäler am Hauptkamm: Im Westen finden sich (N-S) Val. Vişagul, Val lui Foale, Val Buzurilor, Parăul Dara, Zâişoara, Val. Zârnii und Val Crăiunului (sehr lang, vom Südende des Lacul Drăgan ausgehend). Im Osten (ebenfalls N-S) sind es: Val. Dubuşeştilor, Par. Ordânguşa, Par. Aluniş, Val. Anişelului, Val. Răcad, Val. Cetaţii, Val. Ginginneasa, Val Stancului und Val Răchiţele nördlich des Prislop-Passes zu nennen. Im Süden davon zeigen sich Par. Firei, Par. Ponor und schließlich Someşul Cald.

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Vf. Poienii bis Vf. Cârligatele, gesehen vom Fahrweg Padiş - Boga. Leider nicht das beste Wetter..

Während im Westen ein langer, mehrmals verzweigter Kamm zwischen Valea Draganului und Valea Iadului immerhin Höhen bis zu 1694m erreicht (im Gipfel des Cîrligaţi), bleibt der östlich begleitende Kamm weit unter den Höhen des Vlădeasa-Hauptkammes. In N-S Richtung weist er folgende wichtigere Gipfelpunkte auf: Vf. Runcului (888m), Cornu Vârtoapele (874m), Vf. Dulului (912m), Vf. Horaţii, Vf. Bogdanului (1150m), Vf. Chicera (1195m) und -nach einer Einsenkung bei Mărgău- der Ruginoasa (1201m). Diese Höhen sind -außer im mittleren Teil- unbewaldet und bieten sich für die eine oder andere kürzere Wanderung mit schönen Blicken an. Weiter südlich verliert sich die Eindeutigkeit des Höhenzuges und die bewaldeten Berge schließen an den Höhenzug an, der vom Hauptkamm über den Muncelu Mare in Richtung Măgura Călătele (1401m) zieht.
Wer ein geländetüchtiges Fahrzeug besitzt (oder eines, dass etwas höher liegt), kann den Weg, der von Sâncraiu über Alunişu nach Săcuieu führt befahren. Sehr schöne Landschaft, weiter Blick in die Senke von Huedin.

Der westliche Kamm beginnt wenig eindeutig. Erst im Gipfel des Dealul Mare (1076m) vereinigen sich die vielfältigen (und das ist wörtlich zu nehmen) Seitenkämme zwischen Bulz, Bucea, Negreni und Valea Drăganului. Diese Kämme sind im Westen durch ausgedehnte Streusiedlungen und im Osten durch ausgedehnte Wälder gekennzeichnet. Mit vielen Seitenkämmen -vor allem im Westen, setzt sich der Kammverlauf in SW-Richtung fort über den Gipfel des Vf. Scoruşeţului (1158m) bis zum Dealul Caprei (1232m) fort, wo der Kamm für etwa 4 km nach Westen umbiegt. Südlich des Dl Caprei führt die Verbindungsstrasse von Remeţi ins Val. Drăganului quer über den Kamm. Im Süden liegt der langesteckte Dragan-Stausee. Der Hauptkamm erreicht den Vf. Selhişului (1209m), wo er sich in Richtung Süden im Form eines weit geschwungenen "S" fortsetzt. Wichtige Gipfelpunkte dieses touristisch interessanteren Kammabschnitts: Stâna de Izvor (1339m), Muncelaşu (1415m), Piatra Calului (1463m), aus dessen Kammverlauf sich ein Seitenzweig nach Norden ablöst, der den höchsten Gipfel dieses Kammabschnitts trägt: den Vf. Măgura Roşianului (1497m). Über den Vf. Muncei (1411m) zieht der breite Grat weiter (es folgt ein Kammabschnitt, der Culmea Baia Popii heißt, zu deutsch in etwa Popenbad-Spitze), danach quert der Verbindungsweg zwischen Stâna de Vale und dem Dragan-Stausee den Kamm. Nun folgt eine Wendung nach SO und ein deutlicher Höhenanstieg des Kamms um etwa 200m. Im Vf. Poieni (1627m), dem Vf. Bohodei und schließlich dem Vf. Cârligatele (1694m) erreicht dieser westliche Seitenkamm seine größten Höhen -bis er dann unmittelbar danach in der Şaua Cumpănătelu an den Hauptkamm anschließt. Die letzten drei Gipfel sind vom Ferienort Boga nördlich als beeindruckende Kulisse zu sehen.

Unmittelbar nach dem Sattel der Şaua Cumpănătelu teilt sich der Kamm und es folgt das Karstplateau um Padiş (Bihor-Gebiet).
Vom Vf. Poieni aus löst sich ein Seitenkamm, der die Verbindung zur Pădurea Craiului im Westen darstellt, einem weit niedrigeren und vollständig bewaldten Teil der Munţii Apuseni. Hier, bei Şunciuş liegt die Peştera Vîntului, die größte Höhle des gesamten Gebirges (50 km lang).
[wird fortgesetzt]

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Last update/ Ultima actualizare/ Aktualisiert am 01.03.2009